Zur Zeit zeigt sich das Wetter in Mitteleuropa recht wechselhaft und kühl. Wer also Ferien oder Urlaub hat und noch ein Fleckchen sucht, an dem es wettertechnisch etwas besser aussieht, für den könnten die folgenden Zeilen interessant sein.
Starten wir die Suche in den skandinavischen Ländern: Dort zeigt sich bei dominierendem Hochdruckeinfluss in den nächsten Tagen insbesondere in Norwegen immer wieder mal die Sonne. Kurze Regenschauer entlang der Küste können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Gleiches gilt auch für Schweden und Finnland. Dort ist es allerdings zunächst stärker bewölkt und zeitweise kann es insbesondere in den südlichen Landesteilen auch mal großflächiger Regenschauer geben. Im Laufe des Wochenendes verlagert sich der Schwerpunkt von Hoch Peter mehr in Richtung Nordskandinavien, so dass dann dort die Sonnenanteile größer werden. In Südskandinavien gestaltet sich das Wetter im Laufe des Wochenendes wiederum allmählich wechselhafter. Insgesamt ergibt sich für Skandinavien eine Temperaturspanne von 3 bis 12 Grad mit den tiefsten Werten in Lappland bzw. im Bergland und den höheren Werten in den südlichen Landesteilen bzw. entlang der Küsten von Nord- und Ostsee sowie der norwegischen Nordmeerküste. Nachts liegen die Tiefstwerte meist im einstelligen Bereich, Richtung Lappland und im Bergland gibt es Frost.
Schaut man sich die Britischen Inseln an, so ist dort in den nächsten Tagen eher wechselhaftes Wetter zu erwarten: Nach dem heutigen Donnerstag werden die sonnigen Abschnitte immer kürzer, dafür nimmt die Bewölkung zu, aus der es hier und da auch mal etwas regnen kann. Aber ganz grau in grau bleibt das Wetter dann doch nicht und es zeigt sich regional auch mal die Sonne. Von den teils tiefen Temperaturen Skandinaviens sind die Briten dank des nahen Atlantiks jedoch spürbar entfernt. Größtenteils werden Tagesmaxima zwischen 12 und 16 Grad erreicht, im schottischen Bergland liegen die Höchsttemperaturen bei knapp 5 Grad.
Wer noch richtige Wärme und Sonnenschein sucht, der muss sich da schon südlicher orientieren. So bietet die Iberische Halbinsel tagsüber vielerorts nochmals sommerliche Höchstwerte zwischen 25 und 31 Grad und damit T-Shirt-taugliches Wetter. Nur an der Atlantikküste Spaniens und Portugals sowie in Richtung Pyrenäen ist es mit Werten zwischen 17 und 23 Grad nicht ganz so warm. Getrübt wird das Badewetter Spaniens vor allem am Fuß der Pyrenäen, entlang der Mittelmeerküste und auf den Balearen, dort gibt mehr Wolken und zum Wochenende bilden sich dort auch einzelne Regenschauer, lokal sind auch Gewitter möglich.
In Italien zeigt sich das Wetter insgesamt recht wechselhaft. So kann sich zwar zeitweise die Sonne zeigen, aber auch mit Regen muss vielerorts in den nächsten Tagen immer wieder mal gerechnet werden, auch einzelne Gewitter können dabei sein. Die höchsten Temperaturen werden mit Werten um 25 Grad auf Sizilien erwartet. Im Rest des Landes liegen die Werte dagegen zwischen 16 und 23 Grad.
Von Italien ausgehend breitet sich unbeständiges und zeitweise auch regnerisches Wetter in Richtung Balkan aus, dort können sich die Niederschläge teils auch an den Gebirgskämmen stauen und es regnet dort dann länger. Lediglich im östlichen Teil des Mittelmeerraums (Ägäis, Türkei und Zypern) bleibt es in den nächsten Tagen überwiegend sonnig und bei Temperaturen zwischen 22 und 28 Grad warm.
Die vorangegangene Wetterreise durch Europa hat nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Wer aber in nächster Zeit plant, noch ein bisschen Sommerfeeling in seinem Herbsturlaub zu erleben, dem ist zumindest innerhalb Europas der östliche Mittelmeerraum zu empfehlen. In den übrigen Regionen muss auf jeden Fall eine dicke Jacke und ein Regenschirm ins Gepäck.
Stud. geogr. Marc Senzig, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz / Dipl.-Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 06.10.2016
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