Die eingeflossene maritime Polarluft ist durch das Hoch "BRIGIDA", das sich heute mit seinem Schwerpunkt von Mitteleuropa nach Osteuropa zieht, zur Ruhe gekommen und kann sich vor allem in den Nächten stark abkühlen. Dabei können die Temperaturminima über Schnee und bei klarem Himmel oft unter -10 Grad liegen. Tagsüber erwärmt sich die Luft etwas, jedoch bleibt diese vor allem im Ost- und Süddeutschland sowie in den mittleren und höheren Lagen im Frostbereich.
Auch wenn das Hoch in den kommenden Tagen über Osteuropa liegt, ist es jedoch stark genug, um atlantische Frontensysteme von Deutschland fernzuhalten. Da die Strömung zunehmend auf östliche Richtungen dreht, fließt zudem kalte und trockene Festlandsluft nach Deutschland. Somit bleibt der freundliche, aber recht kalte Charakter wetterbestimmend. Lediglich am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch gelingt es einem atlantischen Tiefausläufer in der Westhälfte Deutschlands etwas Schnee zu bringen. Allerdings ist diese Prognose noch sehr unsicher.
Nach dem eher turbulenten Wetter in den ersten beiden Januarwochen mit Schneemassen in den Alpen und in einigen Mittelgebirgen stehen uns also ruhigere Zeiten bevor. Dabei kann man den dort reichlich gefallenen Schnee zur Freude der Wintersportler genießen.
Die winterliche Periode könnte, nach heutiger Modellprognose, mehrere Wochen andauern und umfasst auch weite Teile Europas. Wer also vor der Kälte fliehen möchte, für den wäre beispielsweise Australien ein möglicher Zufluchtsort. Dort ist es zurzeit sommerlich heiß mit Höchstwerten weit über 40 Grad. Ansonsten bleibt nur auszuharren, der Frühling und der Sommer kommen bestimmt.
Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 19.01.2019
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