Die Tage werden kürzer, teils sind Nebelfelder am Morgen zu entdecken - ansonsten gestaltet sich das Wetter aktuell recht sommerlich, dennoch naht der Herbst.
Auch wenn es temperaturtechnisch aktuell hochsommerlich zugeht, nähern wir uns unaufhaltsam - manch einer wird sagen "Zum Glück!" - dem Herbst. Meteorologisch gesehen, beginnt dieser bereits am kommenden Sonntag, dem 1. September - was, wie schon so oft an dieser Stelle erwähnt, einfach statistische Gründe hat. Aber auch kalendarisch und dem Sonnenstand nach, kann man nicht leugnen, dass das aktuelle Jahr und auch der Sommer ihren Zenit überschritten haben.
Heute ist nun der 27. August, seines Zeichens der 239. Tag dieses Jahres und bis zum Jahresende verbleiben noch 126 Tage. Und sie haben es sicher auch schon bemerkt, dass die Tage im Vergleich zum Sonnenhöchststand Ende Juni bereits deutlich kürzer geworden sind. Die Sonne geht aktuell zwischen 6 und 6.30 Uhr auf und etwa 14 Stunden später zwischen 20 und etwa 20:30 Uhr wieder unter. Von der Tag-und-Nacht-Gleiche, also dem kalendarischen/astronomischen Herbstanfang, trennen uns noch etwa 2 Stunden Tageslänge. Die Nächte sind bereits deutlich länger als vor ein oder zwei Monaten, damit kann die Atmosphäre je nach Bewölkungsverhältnissen nachts theoretisch länger auskühlen. Dadurch sind größere Spannen zwischen den Höchstwerten am Tage und den morgendlichen Tiefsttemperaturen möglich, Tropennächte mit Tiefstwerten über 20 Grad werden unwahrscheinlicher, nächtliches Lüften hat meist größere Erfolgschancen und in unseren Wetterberichten taucht wieder zunehmend der Nebel auf. Insbesondere dort, wo es am Vortag geregnet hat und die Bewölkung nachfolgend aufklart sowie in der Nähe von Gewässern sieht man wieder häufiger Nebelschwaden. Das sind zurzeit noch meist recht flache und eher örtliche Nebelfelder, die sich bei Sonnenschein im Laufe des Vormittages noch schnell lichten und auflösen.
Lokale Nebelfelder gab es auch heute Morgen und werden auch in der kommenden Nacht zum Mittwoch wieder örtlich entstehen, nachdem heute im Tagesverlauf gebietsweise wieder lokale Gewitter auftreten werden. Die Region mit dem größten Gewitterrisiko erstreckt sich heute etwa vom zentralen und östlichen Mittelgebirgsraum bis in den Nordosten Deutschlands. Vor allem im Laufe des Nachmittages und Abends können sich dort örtliche Gewitter bilden. Die zu erwartenden Intensitäten der Begleiterscheinungen vor allem in Bezug auf den Starkregen dürften ähnlich ausfallen wie am gestrigen Tag, so dass aufgrund geringer Verlagerungsgeschwindigkeiten lokal auch unwetterartiger Starkregen mit Mengen über 25 l/m² auftreten und zu lokalen Überflutungen führen kann, gelegentlich sind auch Hagel und Sturmböen dabei.
Dipl.-Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 27.08.2019
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