Der Herbst kommt mit seinen Begleiterscheinungen zumindest Übergangsweise. Eihergehend muss auch der Kleiderschrank mal wieder umsortiert werden. Frische Nächte stehen teilweise in Kontrast du warmen Tagen, zudem fegt regional der Wind den Regen über das Land.
Normalerweise sind die Übergangsjahreszeiten Frühling und Herbst bekannt für einen großen Tagesgang der Temperaturen.
Auch derzeit befinden wir uns kalendarisch noch im Sommer, doch das Wetter mutet diese Woche eher wie Herbst an. Tiefstwerte verbreitet zwischen 9 und 2 Grad folgen vielerorts Höchstwerte zwischen 14 und 20 Grad. Besonders groß ist der Temperaturunterschied im Südwesten und Süden, wo die Sonne die Temperaturen tagsüber gen 20 Grad treibt, während nach nächtlichem Auskühlen morgens bei Werten im unteren einstelligen Bereich häufig feuchtkühles Wetter vorherrscht. Die Temperaturspanne von 8 bis 14 Grad sorgt dort schließlich für das Problem bei der Kleidungswahl. Insgesamt ist diese Kombination von "feuchtkühl" zu "sonnig und warm" zudem förderlich für Erkältungskrankheiten. Im Nordosten ist die Temperaturdifferenz aufgrund der Bewölkung zwar nicht ganz so groß, dafür muss die Bekleidung dort teilweise wind- und regenfest sein. Abhilfe kann der von einer Zwiebel inspirierte Kleidungslook aus mehreren Schichten, der sogenannte "Zwiebellook", schaffen. Allerdings muss dieser je nach Region unterschiedlich interpretiert werden.
Typischerweise empfiehlt es ich direkt auf der Haut, als unterste Schicht, keine Wolle oder Baumwolle zu tragen. Im Vergleich zu anderen Naturfasern, wie beispielsweise Seide, nimmt die Baumwolle sehr viel Feuchtigkeit auf, ohne sie wieder abzugeben. Die Nässe bleibt schließlich auf der Haut und kühlt diese aus. Die Folge kann dann eine Erkältung sein. Idealerweise sollte die erste Kleidungsschicht ein Funktionsunterhemd sein. Darüber sollte ein T-Shirt oder Longsleeve folgen. Ein hochgeschlossener Cardigan oder Rollkragenpullover verhindert als dritte Schicht, dass kalte Luft am Halsausschnitt eindringen kann. Den Zwiebellook abschließen sollte dann eine Jacke aus atmungsaktivem, aber wasserabweisendem Material, die auch vor kaltem Wind Schutz bietet. Als klassischer Regenmantel kann zusätzlich ein Trenchcoat dienen. Steigt tagsüber dann die Temperatur an oder betritt man einen wärmeren und trockenen Raum, können je nach Bedarf die obersten Kleidungsschichten abgelegt werden.
Grundsätzlich bleiben die Temperaturdifferenzen zwischen Tag und Nacht wohl über das kommende Wochenende hinweg erhalten. Zwar werden die Nächte am Wochenende etwas milder, gleichzeitig legen aber auch die Werte am Tag wieder etwas zu. Während morgens schon eine Winterjacke sinnvoll sein kann, reicht am Nachmittag bei Sonnenschein teilweise schon ein T-Shirt aus. Aber Achtung, wenn die Sonne flacher steht und schließlich hinter dem Horizont verschwindet, sinken die Temperaturen rasch wieder ab.
Dipl.-Met. Lars Kirchhübel
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 16.09.2019
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