Endlich wieder Bundesliga, jetzt können die Schönwetterkicker aus der Beletage des deutschen Profifußballes ihr Können wieder unter Beweis stellen. Über welcher Stadt die Sonne lacht soll dabei im heutigen Thema des Tages mit einem Augenzwinkern beschrieben werden.
Der Ball rollt endlich wieder, die Bratwurst in der einen Hand, das Bier in der anderen und auf dem Platz zumindest zu Beginn 22 Spieler und drei Unparteiische. Fußballerherz was willst du mehr? Am besten noch Sonnenschein und 20 bis 25 Grad? Kein Problem, zumindest nicht am heutigen Samstagnachmittag und -abend. Nachdem die Bayern gestern in einem eher langweiligen Spiel die Knappen des FC Schalke souverän abschießen konnten und es lediglich knapp war, ob das Ergebnis zweistellig ausfällt, hoffen wir heute auf hitzige, hart umkämpfte und spannende Spiele. Das Wetter sollte dabei nur eine untergeordnete Rolle spielen und Schönwetterfußballer kommen voll auf ihre Kosten. Auf die einzelnen Spielorte soll nun etwas genauer eingegangen werden:
In Frankfurt gibt der Aufsteiger von der Bielefelder Alm seine Visitenkarte ab. Durch die Höhenluft in Bielefeld sollten sie zumindest konditionell auf der Höhe sein. Der Himmel über der Rhein-Main-Metropole zeigt sich meist in einem tiefen Blau und die Temperaturen liegen während des Spiels bei 24 bis 26 Grad. Es herrscht also perfektes Fußballwetter. Dennoch glaubt der Verfasser, dass es auf dem Platz durchaus hitziger zur Sache gehen könnte und die Temperaturen zumindest gefühlt ab und an in die Höhe schnellen. Tipp: 2:1
Bei den Eisernen aus Berlin wird weiterhin Bundesligaluft geschnuppert. Dies haben sie sich in der letzten Saison redlich verdient. Zwar wurde nicht immer Schönwetterfußball gespielt, aber man muss sich auch bei schlechtem Wetter durchbeißen und das Beste daraus machen. Heute sollten teils dichte, hohe Wolkenfelder über Berlin das Spielgeschehen zwischen Union und Augsburg nicht wesentlich beeinträchtigen. Bei angenehmen Temperaturen um 21 Grad steht einem hoffentlich spannenden Fußballspiel nichts im Wege. Tipp: 1:1
In Köln hat der Geißbock, trotz des trockenen Wetters in den letzten Wochen, hoffentlich genug zum Fressen gefunden, damit er seine Mannen heute gestärkt aufs Feld führen kann. Die von der Sonne verwöhnten Kraichgauer aus dem beschaulichen Hoffenheim sind nämlich zu Gast und wollen möglichst drei Punkte aus der großen Domstadt entführen und nicht nur zum Sightseeing vorbeischauen. Aber auch das ginge bei viel Sonnenschein und Temperaturen zwischen 25 und 27 Grad problemlos. Tipp: 0:2
Bremen hat ein sehr turbulentes Jahr hinter sich. Sportlich war die letzte Saison mit dem Klima auf den Färöer-Inseln zu vergleichen: trüb und turbulent. Doch auch dort scheint ab und an die Sonne und dies tat sie dann auch in der Relegation, sodass heute weiterhin Bundesligafußball in Bremen genossen werden kann. Dafür, dass gleich wieder triste Tage in Bremen anstehen, kann heute die alte Dame aus Berlin sorgen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Berliner sich noch mehr bewegen können, als eine alte Dame. Aufs Wetter können sie es nicht schieben, falls das Spiel verloren geht, denn durchziehende Wolkenfelder trüben den freundlichen Eindruck bei Temperaturen um 20 Grad kaum. Tipp: 3:1
Schwaben gegen Baden heißt es in Stuttgart. Allein diese geografische und in früheren Jahren auch politische Trennung bringt einige Brisanz in dieses Duell. Können die Stuttgarter in Freiburg verbunden mit der Aufstiegseuphorie einen Sturm entfachen oder reicht es nur zum berüchtigten Sturm im Wasserglas? Schließlich zeigten die Freiburger letzte Saison einen sehr guten und erfrischenden Fußball. Eine Erfrischung würde den mit Sicherheit erhitzten Gemütern auf dem Platz guttun. Ob damit allerdings ein freundlicher Sonne-Wolken-Mix bei rund 26 Grad dienen kann, ist fraglich. Tipp: 2:0
Und nun Prost! auf eine hoffentlich spannende und interessante Bundesligasaison. Mal schauen, wer den Platz an der Sonne einnimmt und für wen turbulente Zeiten anstehen.
Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 19.09.2020
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