Gefahrenindizes und Produkte des Deutschen Wetterdienstes - etwas abseits der "normalen" Wettervorhersage

Der Deutsche Wetterdienst stellt neben "normalen" Wettervorhersagen und Warnungen eine Vielzahl an Indizes und Produkten zur Verfügung, die sich an unterschiedlichste Nutzergruppen richten.

Das aktuelle Wetter lässt sich recht schnell abhandeln und ist wenig spektakulär. Auch wenn der Norden mal von atlantischen Tiefausläufern gestreift wird, herrscht in den kommenden Tagen in Deutschland doch allgemein ruhiges und teils neblig-trübes Herbstwetter. Die Chancen auf Sonnenschein sind zum einen im höheren Bergland sowie an den Nordrändern der Mittelgebirge wie zum Beispiel der Eifel oder dem Erzgebirge gut. Sonst tut sich der Nebel und Hochnebel gebietsweise schwer mit der Auflösung und im Dauergrau bleiben die Tageshöchsttemperaturen dann sehr gedämpft bei niedrigen einstelligen, meist aber zumindest positiven Werten.

Da das aktuelle Wetter also eher wenig Spannendes zu bieten hat, soll heute an dieser Stelle mal ein kurzer Blick auf Produkte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) geworfen werden. Hierbei seien zum Beispiel Gefahrenindizes oder auch Produkte für die Landwirtschaft erwähnt.

Einige dieser Gefahrenindizes, die auch auf unserer Homepage (Link Gefahrenindizes: https://t1p.de/t5z3) veröffentlicht werden, sind vor allem aus dem Sommerhalbjahr bekannt. Dazu zählen der Gefahrenindex zur UV-Strahlung, der Thermische Gefahrenindex (Stichwort Wärmebelastung und Hitze) oder auch der Waldbrandgefahrenindex. Einige dieser Indizes sind aber auch im Winterhalbjahr interessant, so gibt der Thermische Gefahrenindex anhand der gefühlten Temperatur zum Beispiel nicht nur Auskunft über die Wärmebelastung sondern natürlich auch über den Kältestress bei niedrigen Temperaturen. Neben diesen Gefahrenindizes gibt es Produkte, die sich an bestimme Nutzergruppen richten. Dabei kann es sich um geschlossene, also nicht für die Allgemeinheit bestimmte Nutzergruppen handeln wie Einrichtungen des Katastrophenschutzes und Winterdienste, oder auch um Nutzergruppen wie Landwirte und Freizeitgärtner. Neben einem umfangreichen Produktkatalog zum Thema Agrarwetter mit vielen Informationen für Landwirte, gibt es auch die Rubrik der Gartenwetterprodukte. Dort gibt es einige Produkte, die rund ums Jahr Freizeitgärtnern helfen können. Dazu zählen Informationen zu optimalen Aussaatterminen im Hinblick auf die Bodentemperatur oder auch Hinweise zum Rasenschnitt. Aktuell interessanter ist aber sicher die sogenannte Frostgefährdung (zu finden auf unserer Homepage unter https://t1p.de/33ou). Diese bezieht sich auf den Temperaturverlauf der kommenden drei Tage in 2 m Höhe und in Erdbodennähe (5 cm über dem Boden) an ausgewählten Stationen. Auch wenn sowohl in der Landwirtschaft als auch im heimischen Garten allmählich die ruhige, heißt weniger arbeitsintensive Jahreszeit ansteht, gibt es doch noch einige Feldfrüchte bzw. Gemüsesorten, die noch auf den Feldern stehen. Hier kann dieser Index der Frostgefährdung eine Hilfestellung zur Festlegung von Erntezeitpunkten bieten. Eine detaillierte Beschreibung der Grafiken zur Frostgefährdung findet sich unter https://t1p.de/z3u8.


Dipl.-Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 24.11.2020

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