2020 ist Geschichte. Es gibt viele Möglichkeiten den Verlauf eines Wetterjahres zu bewerten. Heute wählen wir dafür mal den Weg über die erstellten Unwetterclips.
Liebe Leserinnen und Leser, im Namen des gesamten Teams der Vorhersagezentrale wünsche ich Ihnen ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr 2021! Niemand weiß, was in diesem Jahr so alles auf uns zukommen mag. Nicht nur meteorologisch, sondern gerade in Zeiten der Pandemie auch gesellschaftlich und gesundheitlich. Mögen all Ihre beruflichen wie privaten Wünsche und Hoffnungen für 2021 in Erfüllung gehen!
Für das heutige Thema des Tages haben wir einmal unser Archiv der Unwetterclips ein wenig durchwühlt. Wie viele von Ihnen sicherlich wissen, informieren wir Sie bei bevorstehenden Unwetterlagen über unsere Kanäle via YouTube, über unsere Homepage und über die DWD-Warnwetter App kurz und kompakt über die Hintergründe und Auswirkungen. Ebenso produzieren wir im hauseigenen TV-Studio Videos bei Hitzewellen und an Tagen mit besonders starker UV-Belastung. Authentizität und die verständliche Vermittlung komplexer Informationen sind uns dabei besonders wichtig.
Der erste Clip ging am 04. Januar 2012 online. Damit feiern wir nächstes Jahr um die Zeit schon 10-jähriges Jubiläum. In der beigefügten Grafik sehen Sie die Anzahl der jährlichen Unwetterclips bis 2012 aufgetragen. Zudem sind extra noch die Hitzeclips markiert. Dazu muss gesagt werden, dass es sich hierbei ausschließlich um Warnungen vor starker oder extremer Wärmebelastung handelt. Sonstige gefährliche Wettererscheinungen haben bei den Hitzeclips keine Rolle gespielt. Sobald die Hitze in Kombination mit schweren Gewittern auftrat (was sehr häufig vorkommt), wurde sie in der Statistik der Unwetterclips mit berücksichtigt und nicht gesondert gezählt. Somit liegen wir im Jahresschnitt bei etwa 30 Unwetterclips mit Schwerpunkt in den Sommermonaten zuzüglich rund 5 Hitzeclips.
Nun ist die Anzahl der Unwetterclips nicht unbedingt ein belastbares Maß für die Fragestellung, wie extrem ein Wetterjahr wirklich war (da verweise ich lieber auf die lohnenswerten jüngsten Themen der vergangenen Tage), da es mitunter auch bei einer mehrtägigen Dauerregellage beispielweise Updates zu ein und demselben Ereignis geben kann. Und dennoch gibt es zumindest einen groben Überblick, wie turbulent es wettertechnisch über das Jahr hinweg zuging. Beispielsweise stechen der Hitzesommer 2018 und der gewitterlastige Sommer 2019 (allein 19 Clips im Juni 2019!) sehr deutlich heraus.
Bleibt abschließend zu hoffen, dass "unser Anblick Ihnen im neuen Jahr weitestgehend erspart bleibt" und wir Sie 2021 nur selten über bevorstehende Unwetterlagen informieren müssen. Genau weiß das heute natürlich noch niemand. Wie in vielen anderen Lebensbereichen derzeit gilt auch hier die Devise: Hoffen wir das Beste...
In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf!
Dipl.-Met. Robert Hausen
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 01.01.2021
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