Vergangenen Donnerstag fand der internationale Tag der Erde (Earth Day) statt. Dieses Jahr stand er unter dem Motto: "Restore our Earth", in Deutschland wurde das Thema "Jeder Bissen zählt" gewählt.
Seit nunmehr 51 Jahren gibt es den Earth Day. Initiiert wurde er in den USA. Bereits 1969 schlug John McConnel im Rahmen einer UNESCO-Konferenz vor, einen internationalen Aktionstag zum Umweltschutz auszurufen. Er nannte den 21. März als möglichen Termin, da es der erste Frühlingstag in der nördlichen Hemisphäre ist. Dieser Tag wurde wenig später vom damaligen UN Sekretär als weltweiter Umweltaktionstag bestätigt und wird heute noch in einigen Städten unter anderem mit Glockengeläut begangen.
Der weltweite Earth Day am 22. April fußt jedoch auf einer anderen Idee: Etwa zeitgleich wie John McConnel initiierte Gaylord Nelson, der damalige US-Senator von Wisconsin, einen nationalen Umweltaktionstag, um zum Überdenken des eigenen Konsumverhaltens anzuregen. Als Datum wählte er den 22. April. Bereits im ersten Jahr 1970 beteiligten sich mehr als 20 Millionen Amerikaner. In den Folgejahren setzte sich dieses Datum weltweit durch.
In diesem Jahr lautet das weltweite Motto: Restore our Earth, was übersetzt etwa heißt: Stellt unsere Erde wieder her. Die deutschen Vertreter riefen als Thema "Jeder Bissen zählt" aus. Sie wollen damit den nachhaltigen Umgang mit Nahrungsmitteln stärken und auf die Verschwendung aufmerksam machen. Seit 1994 organisiert und koordiniert das gemeinnützige Earth Day Deutsche Komitee e.V. Umweltaktionen und Angebote zur Umweltbildung. Sie vertreten die Einstellung, dass nur das Wissen um die Konsequenzen des eigenen Handelns ein Umdenken nach sich ziehen kann.
Das diesjährige Motto soll auf die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen und den betriebenen Raubbau aufmerksam machen. Vom Hersteller bis zum Konsumenten muss global ein Umdenken einsetzen. Es muss nachhaltiger produziert und konsumiert werden. Die natürlichen Ressourcen müssen geschont und die entstandenen Schäden repariert werden. Dabei kann jeder seinen Beitrag leisten.
Die Earth Day Aktivisten legen großen Wert darauf, dass nachhaltiger Konsum nicht gleichbedeutend mit Verzicht ist. Vielmehr geht es darum, den eigenen Konsum zu beleuchten und in diesem Jahr besonders das Essverhalten. Auf der Website https://www.earthday.de/index.html liest man unter anderem: "Die übergeordneten Ziele im Sinne einer ökologischen Entwicklung im Ernährungsbereich sind Ressourcenschonung, Erhalt der ökologischen Tragfähigkeit, faire Produktionsbedingungen für Mensch, Tier und Natur und vor allem auch: Erhalt und Entwicklung der Arten- und Biotopvielfalt.".
Auf der oben genannten Website finden Sie weitere Informationen zum Earth Day sowie zu den Aktionen und Angeboten des Deutschen Komitees.
Dipl.-Met. Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 24.04.2021
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