2021 steht kurz vor seinem (wohlverdienten?) Feierabend und 2022 konsequenterweise in den Startlöchern. Was das neue Jahr wohl so bringen mag? Werfen wir doch mal einen Blick in die Glaskugel - mit einem dicken Augenzwinkern, versteht sich! ;-)
Langsam aber sicher neigt sich das Jahr dem Ende entgegen. Und während Weihnachten noch vor uns liegt, gehören viele Jahresrückblicke bereits der Vergangenheit an. Selbstverständlich wird es auch noch einen Rückblick auf das Wetter 2021 geben, heute wollen wir aber an dieser Stelle den Spieß umdrehen. Lassen wir unseren Gedanken (und vor allem dem gepflegten Unsinn) freien Lauf und wagen - wie bereits in den vergangenen Jahren - eine Vorausschau auf das kommende Jahr 2022, wie gewohnt alles andere als ernst gemeint!
Januar:
Die Genderneutralität hält nun auch in den Wetterberichten Einzug. Da "Schauer und Schauerinnen sowie Gewitter und Gewitterinnen" aber zu lang wäre, heißt es in Zukunft "Schaua und Gewitta".
Februar:
Olympische Winterspiele in Peking! Um den "grünen Anstrich" dieser Veranstaltung zu betonen, werden die Anzüge der Outdoor-Athleten mit Solarpanels und die Helme mit kleinen Windrädern bestückt. Der gewonnene Strom fließt direkt in die Schneekanonen.
März:
Die Bundesregierung streicht die Abschaffung der Zeitumstellung von ihrer To-Do-Liste und erklärt die Thematik zur Ländersache. Um den Überblick zu behalten, werden im Bundestag schon mal 16 Uhren aufgehängt.
April:
Nachdem vor rund einem Jahr auf dem Mars eine Windböe zu hören war, trauen die Wissenschaftler dieses Mal ihren Augen nicht. Mars-Roboter "Perseverance" gelingt die Aufnahme eines Blitzes am Rande eines nahenden Sandsturms.
Mai:
Hurrikan "Alex" eröffnet sehr früh die diesjährige atlantische Tropensturmsaison. Aufgrund seiner Zugbahn über den Golf von Mexiko verhindert er die planmäßige Rückkehr der ISS-Crew um Matthias Maurer. Eine Landung im windschwachen Auge des Hurrikans würde die NASA nur Han Solo oder Käpt'n Balu zutrauen.
Juni:
Pünktlich zum Sommeranfang läuten heftige Schaua und Gewitta die diesjährige Unwettersaison ein.
Juli:
Zur nächsten "Boosterrunde" möchten Eisdielenbetreiber den - Zitat - "Super-Sonnen-Sommer" nutzen und mit Impfstoff versehene Auffrischungsgetränke und Eiskugeln in diversen Geschmacksrichtungen anbieten.
August:
Aus mit dem "Super-Sonnen-Sommer"! Unbeständig und ohne nennenswerte Hitzewellen: Ein normaler, rekordfreier, mitteleuropäischer Sommermonat - ähnlich wie in 2021. "Rekordverdächtig"!
September:
Endlich wieder Oktoberfest! Allerdings nur mit 3G-Beschränkung: Geimpft, Geduscht, Gedürstend. Das Wetter spielt mit und verfolgt die 3W-Regel: Wolkig, Warm, Windschwach.
Oktober:
Partielle Sonnenfinsternis am 25.10.: Die maximale Verdunklung ist in Deutschland mit rund 35 % auf Rügen gegen 12.13 Uhr zu sehen - mecklenburg-vorpommerscher Winterzeit versteht sich.
November:
Freifisch statt Truthahn? Hurrikan "Tobias" zieht pünktlich zu Thanksgiving die US-Ostküste entlang - zum Glück ausschließlich über Wasser. Schäden gibt es keine, dafür wird umso mehr Meeresgetier an die Küstenregionen geschleudert.
Dezember:
Spekulatius, Glühwein und Deutschland-Rollkragenpulli: In so manchem Wohnzimmer verfolgt man beim Private Viewing das WM-Finale im "Fußballland" Katar zwischen Deutschland und dem künftigen Vizeweltmeister. Zur Pokalübergabe: wolkenloser Himmel bei rund 22 Grad - in Katar, nicht in Deutschland wohlgemerkt.
Nun aber genug (un-)sinniert! Was 2022 wirklich bringen mag, steht natürlich in den Sternen (wenn überhaupt). Lassen wir uns einfach überraschen, was anderes bleibt uns eh nicht übrig. ;-)
An dieser Stelle wünscht Ihnen der Autor schon einmal schöne Weihnachten und kommen Sie gut und vor allem gesund ins neue Jahr!
Dipl.-Met. Tobias Reinartz
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 21.12.2021
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