Wechselhaft und sommerlich warm ist das Wetter aktuell in Deutschland. Doch wie sieht es in den bekannten Urlaubsregionen in Europa aus? Mehr dazu in unserem heutigen Thema des Tages.
Ein Wechsel aus kurzen freundlichen Phasen und teils kräftigen Schauern und Gewittern mit lokalen Unwettern, so gestaltete sich der Sommer 2024 bisher. Und auch in den nächsten Tagen hält dieser Trend an. Nach einem recht turbulenten Mittwoch mit Schauern und teils kräftigen Gewittern erwartet uns zum Wochenende eine Wetterzweiteilung. Während es im Süden meist freundlich und sommerlich bis hochsommerlich warm ist, geht im Norden das wechselhafte und nur mäßig warme Wetter weiter. Und auch die kommende Woche zeigt nach jetzigem Stand ein altbekanntes Muster. Nach einem kurzen Hitzehöhepunkt zu Beginn der Woche deutet sich ab der Wochenmitte eine deutliche Abkühlung an. Längeres beständiges Sommerwetter oder aber auch große langanhaltende Hitze scheint es in diesem Sommer nicht geben zu wollen.
Ganz anders sieht es aktuell im Mittelmeerraum aus. Der Hitzeschwerpunkt liegt dabei vorerst auf der iberischen Halbinsel. Dort zeigt das Thermometer in den nächsten Tagen häufig um 40 Grad an. Etwas kühler ist es in Spanien und Portugal lediglich entlang der Atlantikküste. Im weiteren Verlauf verlagert sich der Hitzeschwerpunkt allmählich vom westlichen in den zentralen und Anfang nächster Woche zunehmend auch in den östlichen Mittelmeerraum. Grund dafür ist ein ausgeprägter Höhenrücken, welcher sich im Verlauf der Woche von Südspanien bis in das zentrale Südosteuropa ausbreitet. Unter diesem kräftigen Höhenrücken bildet sich auch am Erdboden ein Hochdruckgebiet aus. Durch das Absinken der Luft innerhalb des Druckgebildes und der positiven Strahlungsbilanz kann sich die Luftmasse stark erwärmen. Damit werden in Südosteuropa Anfang nächster Woche teils erneut Temperaturen von über 40 Grad erwartet.
Diese Region wurde bereits im Juni und Juli von intensiven Hitzewellen mit Temperaturen von teils über 40 Grad erfasst. Aufgrund der langanhaltenden Hitze und ausbleibenden Niederschläge sind dort in der Region mehrere Waldbrände ausgebrochen.
Grund für die große Häufigkeit an Hitzewellen in diesem Sommer in Teilen von Südosteuropa ist eine immer wiederkehrende Wetterlage. Dabei befindet sich ein persistenter Trog über West und teils auch über Mitteleuropa. Gleichzeitig dehnt sich ein Höhenrücken über dem zentralen und östlichen Mittelmeerraum nach Norden aus. Dabei strömen heiße Luftmassen von Nordafrika über den zentralen Mittelmeerraum nach Nordosten. Eine ähnliche Konstellation ist auch nächste Woche vorherrschend, sodass dort erneut eine Hitzewelle zu erwarten ist.
Wer sich dagegen wechselhaftes und gleichzeitig herbstlich kühles Wetter wünscht und sich nach einer richtigen Abkühlung sehnt, dem empfiehlt sich die Nordmeerinsel Island. Dort kommen die Temperaturen in den nächsten Tagen und auch in der nächsten Woche nicht über 10 bis 15 Grad hinaus.
M.Sc.-Met. Nico Bauer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 07.08.2024
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