Am heutigen Freitag geht der 14. Extremwetter-Kongress und die erste KlimaManagementTagung in Hamburg zu Ende. Das Programm war umfangreich und die Themen breit gefächert.
Der ExtremWetterKongress tagte 2006 zum ersten Mal. Das Ziel der Veranstaltung ist es, die Öffentlichkeit aus erster Hand über den aktuellen Wissenstand zu den Themen Extremwetter und Klimawandel zu informieren. Frank Böttcher, der Gründer des Kongresses, ist seit letztem Jahr Vorsitzender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft und organisiert und leitet noch immer die wissenschaftliche Konferenz. Erstmalig fand dieses Jahr der ExtremWetterKongress zusammen mit der Deutschen KlimaManagementTagung statt, bei der es in über 40 Workshops um die Arbeit an konkreten Fragen zur Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen ging.
Zum Auftakt der Veranstaltung gab es eine Pressekonferenz unter der Moderation des Pressesprechers des Deutschen Wetterdienstes. Zur Auftaktveranstaltung gab neben Frank Böttcher, Tobias Fuchs vom Deutschen Wetterdienst, Sven Plöger, Meteorologe und Buchautor und Dr. Eckart von Hirschhausen von der Stiftung Gesunde Erde ihr Statement zum ExtremWetterKongress ab. Anschließend wurde der Kongress mit Vorträgen zum Thema "Wo wir bei Klimawandel und Extremwetter in Deutschland, Europa und der Welt stehen" offiziell eröffnet. Unter anderem stellte Tobias Fuchs, Vorstand des Deutschen Wetterdienstes, das Faktenpapier 2024 zum Extremwetter in Deutschland vor. Tagsüber schweifte man dann thematisch auch auf die globale Ebene mit Live-Schalten unter anderem in die Polargebiete. Beim Thema Extremwetter an den Küsten führte man dann den globalen Blick über die Weltmeere wieder zurück auf den Schutz der deutschen Küsten. Zum Abend hin beschäftigte man sich unter anderem mit dem wirtschaftlichen Blick auf das Extremwetter. Unter der Frage "Wird die Welt unversicherbar?" ließen mehrere Versicherungsträger das Publikum an ihren Gedanken und wissenschaftlichen Abhandlungen teilhaben. Dabei ging es wie beispielsweise darum, wie sich Hagelschlag auf Gebäude auswirkt und welche Konsequenzen für Versicherer und die Öffentlichkeit sich daraus ergeben.
Die Themen des zweiten Tages waren genauso breit gefächert. Neben den Auswirkungen von Extremwetter auf die Gesundheit, befasste sich der Kongress vor allem auch mit dem Thema wie Städte und Gemeinden mit dem Klimawandel und dessen Auswirkungen umgehen. Den meisten Raum am Tag 2 nahm die die KlimaManagementTagung ein. In zahlreichen Postersessions konnte man sich über unterschiedlichste Themen informieren und sich in Workshops zusammen mit den beteiligten Instituten und Firmen austauschen. Die Ergebnisse dieser Workshops wurden im Anschluss vorgestellt und können auch in der Aufzeichnung nochmal nachgeschaut werden.
Am heutigen und letzten Tag startete vor allem die KlimaManagementTagung in die nächste Runde. Die Themen der Workshops gehen dabei vom nachhaltigen Bauen, über Kommunikation mit der Öffentlichkeit, den Städten und Kommunen bis hin zu Klimadiensten für die öffentliche Verwaltung. Am Abend werden wieder die Ergebnisse der Workshops vorgestellt, die live im Internet übertragen werden.
Das Wetter in Hamburg zeigte sich während des Kongresses nicht von seiner extremen Seite, auch wenn die Mitteltemperaturen im September wieder deutlich über den mehrjährigen Mittel liegen werden. Zum letzten Tag sorgte noch Sturmtief CONSTANZE für den ersten Herbststurm des Jahres. Für das Wochenende eilt Hoch TITUS vom Atlantik heran. Das Hoch trocknet die eingeflossene feuchte Luft ab, sodass der Sonntag überwiegend freundlich und trocken wird. Das sonnige Wetter sollte aber keine Interessierten davon abhalten, sich den ein oder anderen Beitrag vom ExtremWetterKongresses nochmal anzuschauen. Die einzelnen Vorträge umfassen meist nur 15 Minuten.
MSc Sonja Stöckle
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 27.09.2024
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